Podcast-SEO, Kategorien und Spiking für Unternehmens-Podcasts

Im zweiten Teil der Podcaster Toolbox wollen wir als Podcast Agentur euch darüber aufklären, warum es wichtig ist und großen Einfluss auf den Erfolg Eures Podcasts hat, dass ihr euch frühzeitig Gedanken darüber macht, unter welcher Kategorie ihr ihn platzieren wollt, warum SEO auch bei Podcasts relevant ist und warum Spiking keine dauerhafte Strategie ist.

Ihr könnt euch gleich hier die zweite Folge anhören. Wer lieber liest, für den haben wir unten die wichtigsten Inhalte kurz zusammengefasst.

Hier könnt ihr den “BOCK AUF PODCAST”-Folder downloaden.

Welche Auswirkungen haben Kategorie-Auswahl, gute Suchmaschinenoptimierung und Spiking auf euren Podcast

Im ersten Beitrag haben wir ja über den Podcastmarkt an sich gesprochen, und dass es mehr als 500 Millionen HörerInnen pro Woche weltweit gibt. Jetzt gilt es aber, erst mal, euren Podcast richtig zu positionieren, damit ihr auch einige dieser 500 Million HörerInnen abholen könnt..

Und positionieren heißt im Fall von Podcasts, dass ihr vor einer Entscheidung steht. Und zwar dahingehend, was für einen Podcast ihr in eurem Unternehmen eigentlich machen wollt. Geht’s um Gesundheit, Ernährung oder produziert ihr im Bereich Robotik und wollt dieses Thema forcieren, ist es die unternehmerische Nachhaltigkeit die ihr ins Rampenlicht rücken wollt usw. usw. Also wen (Zielgruppe!) wollt ihr mit welchen Themen erreichen.

Strategie, Kategorie, SEO – die wichtigsten Dinge beim Podcast

Obwohl wir noch in der Phase der Early Adopters stecken, und obwohl speziell der deutschsprachige Markt noch lange nicht gesättigt sein wird, sind die Zeiten vorbei, wo es genügte, einfach nur einen Podcast zu veröffentlichen und damit auch schon Hörer zu finden. Mit anderen Worten – der Zeitpunkt, wo ihr die erste Folge eures Podcasts veröffentlicht, ist der, wo die eigentliche Arbeit beginnt.

Nämlich die Verbreitung, die Bewerbung und speziell das, über das wir heute sprechen: Strategie, Kategorieauswahl und SEO.

Was viele Unternehmen unterschätzen ist die Tatsache, dass alleine das Erstellen von Content schon viel Arbeit ist, aber dass es eben bei Weitem nicht alles ist. Das Problem, welches auf euch zukommt ist, dass wenn ihr 80, 90 % eurer Zeit für die Produktion des Contents aufwendet, bleibt nur wenig übrig, für die Dinge, die aber genauso wichtig sind: technische Distribution und Vermarktung des Podcasts.

Deswegen empfehlen wir auch allen Unternehmen, das „Projekt Podcast“ immer in einem Team in Angriff zu nehmen. Das kann natürlich inhouse angesiedelt sein, oder man lagert die Produktion komplett aus. Oder man teilt Dinge inhouse und extern auf. Wir bei zweihochzwei arbeiten sowohl mit Unternehmen zusammen, die uns komplett beauftragen, als auch zB nur die Postproduktion an uns vergeben.

Jetzt aber zur SEO, zur Suchmaschinenoptimierung, die für Podcasts heute genauso wichtig ist wie für jede andere Online-Tätigkeit im Business auch. Für Podcast gibt es drei Metriken, die wirklich wichtig sind, die sogenannten ARKs.

  • Audience
  • Ranking
  • Key-Words

Was bedeutet das für euren Corporate Podcast?

Die Zahl der Hörer ist immer nur ein Beiprodukt von Ranking und Keywords.

HörerInnen zu gewinnen ist schwierig, noch schwieriger ist es, treue HörerInnen zu gewinnen. Damit man das schafft braucht es einerseits eine wirklich gute strategische Ausrichtung in der Bewerbung des Podcasts, aber auch eine funktionierende SEO. Weil es dafür aber bessere Spezialisten als die Mitarbeiter einer Podcast Agentur gibt, haben wir zu diesem Thema ausführlich mit Pia Eck und Damian Djukic von der Agentur Contentfish gesprochen, die sich in ihrer Agentur genau mit diesen Thematiken der Contentproduktion, des Contentmarketings – dazu gehören ja auch die Podcasts – und Suchmaschinenoptimierung gesprochen. Das gesamte Interview könnt ihr hier nachhören:

Welche Fehler ihr vermeiden solltet

Was leider sehr viele PodcasterInnen machen ist, anstatt strategisch zu wachsen, auf Spiking zu setzen. Was ist jetzt Spiking? Wir sprechen von Spiking wenn anstelle von gutem SEO in Form einer Keyword-Analyse und guten Metatexten in der Beschreibung darauf gesetzt wird, dass alleine der Gast oder Experte, den ich mir in den Podcast hole, mir Reichweite beschert.

Das Problem ist, dass ich dadurch aber nicht HörerInnen für meinen Podcast gewinne, sondern nur diejenigen finde, die daran interessiert sind, was die Person, die eingeladen wurde, zu sagen hat.

Mal angenommen, euer Unternehmen ist Sponsor des erfolgreichsten Fußballclubs der Stadt. Dadurch gelingt es euch tatsächlich, den weltberühmten Stürmer als Gast zu bekommen. Das beschert euch natürlich hohe HörerInnenzahlen. Aber nicht deswegen, weil euer Podcast insgesamt so super ist, sondern nur, weil die Fanbase dieser Berühmtheit so groß ist. Wenn ihr dann in der nächsten Folge Herrn Huber oder Frau Mair aus der Vertriebsabteilung zu Gast habt, rasseln die Hörerzahlen wieder ins Bodenlose. Und selbst wenn ihr nicht mit Berühmtheiten in euren Podcasts arbeitet, sich nur auf die Gäste zu verlassen, damit euer Podcast bei den Hörerzahlen wächst funktioniert nicht. Spiking ist aus meiner Sicht wahrscheinlich der größte Fehler, der bei den meisten Podcasts gemacht wird.

Was könnt ihr tun, damit ihr nicht von Gästen abhängig seid, die euch Zuhörerinnen verschaffen?

Eines der wichtigsten Elemente ist die Kategorie, für die ihr euch mit eurem Podcast entscheidet.

Zur Erklärung: Wenn ihr einen Podcast startet, müsst ihr euch bei der Veröffentlichung entscheiden, unter welcher Kategorie ihr euren Podcast publizieren wollt. Das ist ähnlich wie in einer Zeitung – da gibt es auch den Politikteil, die Wirtschaft, Chronik, Sport usw.

Und die Auswahl der richtigen Kategorie ist auch für die Suchmaschinen relevant. In vielen Apps kann man vorselektieren, in welcher Kategorie man suchen will. Zum Beispiel Medizin. Wenn euer Podcast, der sich um ein medizinisches Thema handelt nun aber dort nicht gelistet ist, wird er auch nicht gefunden. Und glaubt mir, ihr wärt überrascht, wie viele PodcasterInnen gar keine Ahnung haben, in welcher Kategorie sie gelistet sind. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, sich in mehreren Kategorien zu listen, aber man muss eine „Hauptkategorie“ wählen. Und hier gilt: wählt weise!

Was lösen die Kategorien aus?

Sie sorgen dafür, dass ihr im entsprechenden Segment im sogenannten Ranking aufscheint. Wenn ihr es schafft, unter den Top20 in den Podcast-Rankings zu sein, ist das ähnlich wie bei Google, ihr scheint auf der ersten Seite auf und die Chance auf organischen Traffic, sprich Zuwachs von HörerInnen, ist größer als wenn das nicht der Fall ist. So simpel, so tricky. Also nehmt euch Zeit und recherchiert, wo ihr wirklich mit eurem Podcast hinpasst, schaut ob es Kategorien gibt, die weniger besetzt sind als andere, weil es natürlich einen Unterschied macht, wenn in einer Kategorie schon hunderte Podcasts mit ähnlichen Themen besetzt sind, und in einer anderen Nische ihr vielleicht nur mit drei anderen in Konkurrenz tretet. Nehmt euch also die Zeit, das gut zu durchleuchten.

Wenn ihr dann noch eine gute Keywordanalyse durchführt – eure Marketingabteilung hilft euch sicher weiter, aber natürlich helfen auch externe Spezialisten wie Pia oder Damian – habt ihr gute Chancen, auch gefunden zu werden.

Und wenn euer Thema so interessant ist, dass es die Leute draußen interessiert, dann wird auch nach dem Thema gesucht. Und wenn ihr dann in den Suchergebnissen auftaucht, dann seid ihr nicht mehr darauf angewiesen, dass eure Gäste euren Podcast vermarkten. Und dann klappt es auch mit der Reichweite und dem Zuwachs einer treuen Hörerschaft!

Im nächsten Beitrag widmen wir den drei Key-Metrics Audience, Ranking und Keywords dann im Detail.

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